Der neue Honda Civic beherbergt gleich drei Motoren, was ihn zu einem sportlichen Kompakten mit hohem Sparpotential macht.
50 Jahre sind seit der Markteinführung des ersten Honda Civic vergangen. Mittlerweile sind wir bei der 11. Generation des Honda angelangt, und wie bei fast jeder neuen Generation war die Erwartungshaltung geprägt von Vorfreude und Spannung. Vorfreude, weil uns ein Civic tatsächlich noch nie enttäuscht hat. Und Spannung, weil die Japaner bei einem Generationswechsel immer für eine Überraschung gut sind und waren. Sei es optisch, sei es technisch.
Enttäuscht wurden wir dabei nicht, in keinerlei Hinsicht. Formell der Kompakt-Klasse zugehörig, präsentiert sich der neue Civic im Format einer sportlichen Limousine mit deutlichen Coupéanleihen. Das beschert ihm ein visuelles Alleinstellungsmerkmal, welches von einer ruhigen Formsprache weiter profitiert. Dabei wirkt der Honda als Ganzes sehr dynamisch, langer Radstand, geduckte Haltung und elegantes Fließheck machen ihn zu einem optischen Schmankerl mit viel Platz.
Die Karosserie gibt hier ein Versprechen ab, dessen Einlösung Antrieb und Fahrwerk vorbehalten bleibt. Alles easy, mit Sport und Dynamik war Honda schon immer auf Du, was jetzt auch dabei ist, ist ein enormer technischer Aufwand. Ist ja alles gut, solange es sich lohnt. Das tut es, und zwar gleich auf mehreren Ebenen. Erstens sorgt die Kombi aus Zweiliter-Benziner und zwei Elektromotoren für famose Fahrleistungen. Zweitens sind erfreulich niedrige Verbräuche drin. Und Drittens wirkt man unendlich intelligent, wenn man die Arbeitsweise der Antriebe erklären kann.
Wichtig ist, auch wenn man das nicht kann, lässt sich das gesamte Potential des Antriebes auskosten. Der Vollhybridantrieb kombiniert eine Lithium-Ionen-Batterie und zwei E-Motoren mit einem 2,0-Liter-Atkinson-Benzinmotor mit Direkteinspritzung. Systemleistung 184 PS, maximales Drehmoment 315 Newtonmeter. Das System wechselt dabei nahtlos zwischen Elektro-, Hybrid- und Motorantrieb-Modus und das genauso, wie man sich das wünscht. Elektrisch innerstädtisch, Hybrid Überland und bei Volllast trägt der Benziner die Hauptlast.
Dabei liegt der Schwerpunkt auf der elektrischen Komponente, das garantiert spontanen und kräftigen Antritt bei lächerlich geringem Durst. 5,1 Liter erreichten wir im Schnitt, ohne dabei den Sprint von 0 auf 100 im 7,8 Sekunden oder das straffe Fahrwerk zu vernachlässigen. Auch fühlten wir uns im Sport-Modus pudelwohl, wo aus dem per se leisen Gleiter final ein akustisch fröhlicher Querdynamiker wurde. Selbst das e-CVT Getriebe klinkte sich hier positiv ein – kaum ein Aufheulen, dafür simulierte Fahrtstufen.
Der dazugehörige Arbeitsplatz wurde benutzerfreundlich gestaltet. Der 9“ Touchscreen ist logisch aufgebaut, dank einer analog-hochwertigen Klimasteuerung auch nicht überladen und deshalb gut zu bedienen. Ein Highlight mag das durchgehende Lüftungsdüsengitter sein, eher aber ist es das Interieur als Ganzes. Die Top-Ausstattung „Advance“ trägt ihr Übriges dazu bei, Ledersitze, Bose-Sound, adaptives Fernlicht, 18“ Felgen und ein Best of Assistenzsysteme muss man einfach mögen. Der Top-Civic startet bei 39.690,00 EUR.
Echt lässig:
Wie unverwechselbar und einzigartig der Civic unter den Kompakten ist.
Echt stressig:
Der übermotivierte Spurhaltewarner.
Echt fett:
Hervorragende Platzverhältnisse.
Echt jetzt:
Dass es voll schlüssig ist, dass es keinen anderen Antrieb zur Wahl gibt.
Daten Honda Civic e:HEV 2.0 i-MMD Hybrid Advance
Motor: 4-Zylinder Benziner/2 E-Motoren
Systemleistung: 184 PS
Max. Drehmoment: 315 Nm
Testverbrauch: 5,1 Liter
Vmax: 180 km/h
0 auf 100 km/h: 7,8 Sek
Preis ab EUR 39.690,00