Ein mächtiger Pick-up mit potentem Diesel scheint nicht mehr in unsere Zeit zu passen. Doch erstens kommt es anderes, und zweitens als man denkt.
Tatort SOS Kinderdorf Österreich. Ford beschenkt im Rahmen einer Kooperation mit Manner das SOS Kinderdorf mit den Original Mannerschnitten. Die Wahl des Transportmittels fiel dabei auf den Ford Ranger 2.0 EcoBlue Wildtrak. Maximale Zuladung 847 Kilogramm, bei 75 Gramm pro Packung Mannerschnitten ergibt das Pi mal Daumen sehr sehr viele glückliche Kindergesichter. Und wie bitte schön kann das nicht mehr in unsere Zeit passen? Es ist genau anders herum.
Schon klar, der Alltag besteht (leider) nicht aus derart nachahmungswürdigen Aktionen. So wie unser Straßenbild im Gegensatz zu Amerika nicht aus Pick-up´s besteht. Wenn ihnen also einmal im Quartal so ein Bulle den Blick auf Ampel und/oder Sonne verstellt, seien sie nachsichtig. Mehr noch, sind sie dankbar, dass es so Typen wie den Ford Ranger gibt. Was noch alles Sinnvolle kann er transportieren, dank 800 Millimeter Watttiefe, sperrbarem Hinterachs-Differential und 50:50 fixierbarem Allradantrieb gerne auch an weit abseits liegende Orte.
Ford Ranger Wildtrak 2.0 EcoBlue also. Quasi die zivile Variante und sowas wie die goldene Mitte im Programm, wenn wir an das Arbeitermodell XL auf der einen und den Raptor auf der anderen Seite denken. „Zivil“ heißt in dem Fall Doppelkabine, komfortlastige Ausstattung, 205 PS starker Diesel, 10-Gang-Automatik. Zählt man die bereits erwähnten Offroad-Talente dazu, ergibt das ein multitalentiertes Auto, dass für jedes Problem eine Lösung zu haben scheint.
Freilich muss man sich so ein Trumm an Auto schon auch antun wollen. Über fünf Meter lang und fast zwei Meter breit sind nicht immer eine Wohltat, man parkt lieber im Wald als in der Tiefgarage. Wobei via Parkassistent und 360° Kamera jede rechnerisch mögliche Parklücke auch zu füllen ist. Das brillante Bild auf dem 12“ großen Hochkant-Touchscreen ist hier ein Segen. Wie der Screen und das Bedienkonzept überhaupt vorbildlich sind. Logisch strukturiert, große Icons und eine auf Wunsch analog zu nutzende Klimasteuerung haben uns erfreut.
Generell ist das Interieur ein Quell der Freude. Den Abenteurer lässt der Ranger hier draußen. Hochwertige Verarbeitung, feine Details wie Ziernähte am Lenkrad, elektrische und beheizbare Ledersitze, viele Ablagen und induktives Handyladen sind einige vieler sinnvoller Features, wo der Ford etwas weicher spielt, als er im Grund seines Herzens ist. Da passen auch die fulminanten Platzverhältnisse in der ersten Reihe perfekt ins Bild. Dahinter wird es etwas enger, bevor es dann wieder weiter wird, 1,6 mal 1,6 Meter ist die Ladefläche groß.
Auch das ließe sich auf Mannerschnitten umrechnen. Wir wollen aber lieber noch ein paar Worte zum Fahrbetrieb verlieren: 205 PS und 10-Gang Automatik erwähnten wir bereits, 500 Newtonmeter bei 1.750 Umdrehungen komplettieren das, was wir unter souveräne Fahrleistungen verstehen. Das Fahrwerk ist erstaunlich komfortabel, dass wir nichts querdynamisches zu berichten haben, liegt in der Natur des Ranger.
Als „Wildtrak“ startet der Ford Ranger 2.0 EcoBlue bei 67.357,00 EUR, einziges „Pflicht“-Extra wäre aus unsere Sicht das Laderaumrollo um schmale 2.363,00 EUR.
Echt lässig:
Das soziale Engagement bei Ford.
Echt stressig:
Erhaben über dem Rest der PKW´s? Nichts.
Echt fett:
Sind die Offroad-Qualitäten, auch wenn für uns nur am Papier.
Echt jetzt:
Das Ford bald mehr große als kleine Autos im Programm hat.
Daten Ford Ranger Wildtrack 2.0 EcoBlue
Motor: 4-Zylinder Turbodiesel
Systemleistung: 205 PS
Max. Drehmoment: 500 Nm/1.750 U.
Testverbrauch: 9,5 Liter
Vmax: 180 km/h
0 auf 100 km/h: 10,5 Sek
Preis ab EUR 49.950,00