Katzenbesitzer wissen, in jedem Stubentiger steckt ein kleines Raubtier. Genau so verhält es sich beim Ford Puma mit Basismotorisierung.
Der Puma weilt schon eine Zeit unter uns und man kann sagen, er ist um keinen Tag gealtert. Wir erinnern uns, bei seinem Start gab es beim Design manch Vergleiche zu einem gewissen Porsche Macan. Und quasi kein Bericht konnte sich eine mehr oder weniger originelle Idee zur Verwendung der unter dem variablen Laderaumboden liegenden Mega-Box verkneifen. Unser neuester Beitrag dazu: Transport von Blumenstöcken. Ganz besonders Kakteen, mit einem Hauch von Abenteuer beim Herausheben.
Was den Macan betrifft, so kann man das beim Design so stehen lassen. Auch der Puma ist ein SUV ohne ein SUV zu sein. In Wahrheit ist er ein Crossover, nur dezent höher gelegt, mit einer markanten Front und einem eleganten Abgang mit deutlich erkennbarer Coupé-Note. Weniger offensichtlich ist die querdynamische Nähe, welche uns besonders im Maximal-Puma ST begeistert hat. Knochentrockenes Fahrwerk, fette Räder und starke Bremsen verhalfen dem 200 PS starken Drei-Zylinder Turbobenziner zu seiner Sternstunde.
Das ist insofern interessant, als dass der 1.0 Liter Ecoboost unseres Testwagens mehr oder weniger der selbe Antrieb ist. Nur dass er hier 125 PS leistet und seine maximalen 170 Newtonmeter bei 1.400 Umdrehungen anliegen. Was die Beiden wieder eint ist die mild-hybride Unterstützung. Sie greift dem fossilen Bruder mit zusätzlichem Drehmoment unter die Arme, entlastet ihn dabei zeitgleich bei seinen Trinksitten. Eine win-win Situation, die noch dazu im Alltag jederzeit erlebbar ist. Eine win-win-win Situation quasi.
Der quirlige Motor schiebt zünftig an, der zusätzliche E-Boost weiß hier vollends zu überzeugen. In 9,8 Sekunden knackt der Puma die 100 km/h Marke, Schluss ist erst bei im Alltag eher irrelevanten 191 km/h. Viel relevanter ist dabei das 6-Gang-Schaltgetriebe. Eine aussterbende Spezies wie wir wissen, was es nicht davon abhält mit knackig-kurzen Schaltwegen zu überzeugen. Je nach Fahrweise pendelt der Verbrauch zwischen sechs und einem halben Liter mehr, unabhängig von der Fahrweise gibt sich der Dreizylinder stets knurrig.
Wir lassen ihm das als sportliche Note durchgehen, wohl auch, weil unser Testmobil in der sportlichen „ST-Line X“ gewandet war. Das „Body Styling Kit“ ist wie für den kleinen Kerl geschaffen, detto das sportlich abgestimmte Fahrwerk oder das Sportlenkrad in Lederoptik. Die Ausstattung bringt aber auch Komfortgoodies mit sich, aufbauend auf einer eh schon feinen Serienausstattung wollen wir B&O Soundsystem, digitale Anzeigen und die induktive Ladestation hervorheben.
Der Ford Puma selber hat das nicht Not, er hebt sich durch seine Performance ganz von selber hervor. Die gute Verarbeitung und die respektablen Platzverhältnisse unterstreichen das nur. Und so sehr er auch mit dem Basisantrieb seine Krallen zeigt, beim Preis gibt er sich wieder streichelweich. Als ST-Line X startet der Ford Puma 1.0 Ecoboost bei 29.750,00 EUR.
Echt lässig:
Die Bedienung. Eine analog-digitale Harmonie.
Echt stressig:
Das Gesicht vom Jungspund nach Programmierung des MyKey.
Echt fett:
Die hybride Unterstützung. Eher wild als mild.
Echt jetzt:
Dass sich immer noch so viele nach dem Puma umdrehen.
Daten Ford Puma 1.0l EcoBoost MHEV
Motor: 3-Zylinder Turbobenziner
Leistung: 125 PS
Max. Drehmoment:170 Nm / 1400 U.
Testverbrauch: 6,3 Liter
Vmax: 191 km/h
0 auf 100 km/h: 9,8 Sek
Preis ab EUR 26.250,00