Der Ford Kuga als Plug-in-Hybrid hat den niedrigsten Normverbrauch aller Kugas, ist aber gleichzeitig der Stärkste. Wir erklären warum das zusammen passt. Preisfrage: Welche Variante des Kuga ist die Teuerste?
Ein reiner Benziner sicher nicht, eher noch der Vollhybrid. Wäre er auch, gäbe es da nicht noch den Top-Diesel, 190 PS stark und mit Allrad sowie Automatik ausgerüstet. Sie merken schon, die antriebstechnische Vielfalt des Ford Kuga ist schier grenzenlos. Noch dazu sind sie alle grundverschieden, mit ganz individuellen Vor- und Nachteilen, deren man sich bewusst sein sollte. Und eigentlich auch sein muss.
Nehmen wir den Kuga PHEV. Ihn zu erwerben um dann festzustellen, dass das Laden mit dem Verlängerungskabel von der Wohnung im dritten Stock doch nicht so gut funktioniert, wäre so eine Folge von unzureichender Vorbereitung. Und furchtbar schade für den Kuga selber, der so einer seiner vielen Kernkompetenzen beraubt werden würde. Nämlich jener, gut 50 Kilometer rein elektrisch zurücklegen zu können. Und jener einer Vollladung des 14,4 kWh großen Akkus an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose in rund sechs Stunden.
Wer dagegen alles richtig macht, bewegt den Ford überwiegend elektrisch. Was in der Realität etwas schwer vorstellbar ist. Wer schafft sich einen Kuga PHEV mit 225 PS Systemleistung an, nur um dann den 2,5 Liter Vier-Zylinder aus allem raushalten zu wollen. Spaß ist erlaubt, auch in einer Zeit, wo viele zum Lachen in den Keller gehen. Also rauf aufs Pedal, in 9,2 Sekunden auf 100 km/h sprinten, an die 200 km/h Höchstgeschwindigkeit denken, um dann mit 144 km/h das staatliche Fotoshooting zu vermeiden. Selbst jetzt bleibt der Verbrauch stets im Umfeld von sechs Litern.
Das Zahlenmaterial sagt zwar was der PHEV kann, aber nicht wie er es kann. Immerhin gilt es zwei Motoren harmonisch zu vereinen, auf die Rekuperation zu achten und geschaltet muss ja auch noch werden. Oder auch nicht, weil eine stufenlose Automatik die Organisation übernimmt. Sie gefällt mit Drehfreude und fehlenden Schaltstufen, der Nachteil des aufheulenden Motors unter Volllast ist vernachlässigbar, weil die satte Leistung selten nach Volllast verlangt. Dafür verlangt es den Kuga nach Kurven, seine direkte Lenkung und das eher straffe, aber nicht unhöfliche Fahrwerk laden dazu ein.
Für eine Mitfahrt dürfen bis zu fünf Erwachsene samt Gepäck eingeladen werden. Weniger Menschen, dafür mehr Sportgeräte geht auch. Der Ford Kuga bietet feine Platzverhältnisse, vorne residiert man gar fürstlich. Einen Hauch an Litern knabbert der Akku beim Kofferraum weg, groß genug und vor allem variabel ist er aber immer noch. Die Verarbeitung und die Materialien sind wie bei jedem Kuga bekömmlich, die Bedienung via großem Screen und einigen klassischen Tasten mehr als das.
Der Ford Kuga PHEV wird in fünf Ausstattungsvarianten angeboten, von solide bis luxuriös reicht die Bandbreite. Auch hier also die Qual der Wahl, wobei die ST-Line X mit Body-Styling Kit, schicken Felgen, weiteren sportlichen Details, Premium-Sound und LED-Scheinwerfern schon sehr stimmig wirkt. Kostenpunkt faire EUR 48.350,00, optionale Pakete für Assistenzsysteme&Co. wären eventuell noch einzuplanen.
Echt lässig:
Wie viele verschiedene Ford Kuga es gibt.
Echt stressig:
Dass es so viele verschiedene Ford Kuga gibt
Echt fett:
Wie günstig die optionalen Pakete sind.
Echt jetzt:
Der hartnäckige Irrglaube, dass ein SUV schlecht für die Umwelt sei.
Daten Ford Kuga PHEV
Motor: 4-Zylinder Benziner/E-Motor
Systemleistung: 225 PS
Testverbrauch: 0 – 6,3 Liter
Vmax: 200 km/h
0 auf 100 km/h: 9,2 Sek
Preis ab EUR 43.150,00