Der DS7 E-Tense ist in vielerlei Hinsicht ein einzigartiges SUV. Mit seinem neuen „Collection“-Modell ist jetzt auch für den individuellsten Individualisten etwas dabei.
Dass die französische Edelmarke gerne etwas abseits ausgetrampelter Pfade wandert, ist hinlänglich bekannt. Das beginnt schon bei den Ausstattungen, die mit „Bastille“, „Rivoli“, „Opera“ und „Performance Line“ eher an französische Gefängnisse oder italienische Nudelgerichte erinnern. Den Vogel hat man jetzt aber mit dem „Collection“- Modell „Antoine de Saint Exupéry“ abgeschossen.
Mit vollem Namen hieß der Herr übrigens Antoine Marie Jean-Baptiste Roger de Saint-Exupéry, und wer sich da jetzt einen frisch gepuderten Sonnenkönig mit Perücke vorstellt, liegt ganz weit daneben. Wir helfen gerne mit „Der kleine Prinz“ nach, schon hört man ein „Ah, der war das“ aus jeder Ecke der Redaktion. Der gute Herr war aber nicht nur Schriftsteller, sondern auch Berufspilot im zweiten Weltkrieg.
Wir erzählen ihnen das deshalb, weil nur mit dem Wissen einige ganz spezifische Details Sinn ergeben. Die Silhouette des DS7 gehört da freilich sicher nicht dazu, der kleine Prinz ist eher ein stattliches, aber elegant gezeichnetes SUV. Lassen wir lieber DS selber sprechen: „Die Signaturfarbe „Nachtflug“ steht für die Morgendämmerung und einem sternenklaren Himmel und erinnert daher an die Welt von Saint Expury.“
Heißt übersetzt „coole Farbe“, für einige an den Rumpf eines Flugzeuges erinnernde Details gilt das ebenso wie für die „Flugzeugspur“-Grafiken am Armaturenbrett und den Perlstickerein. Insbesondere im Interieur tun sich derlei Finessen aber eher schwer, ist ein „normaler“ DS ja schon ein Sammelsurium an extrovertiertem Design. Im „Saint Expury“ dominieren Nappaleder Criollo-Braun im Bracelet-Finish und Dekorelemente im selben Look, die Mittelarmlehne ins kunstbeledert und mit Kontrastnähten angereichert.
Ein Fest für Feinschmecker, Lichtjahre vom Mainstream entfernt, der hier maximal durch das Lenkrad und den 12,3“ Touchscreen repräsentiert wird. Auch die wuchtige Mittelkonsole mit ihren silbernen Bedienelementen liegt fernab dessen, was die Konkurrenz zu bieten hat. Freilich geht das etwas auf Kosten der Bedienung, die sowohl analog wie digital nicht auf Anhieb in Fleisch und Blut übergeht. Man übe sich in Geduld, dann wird das auch was.
Der DS7 unterstützt einen da eh, Entschleunigung ist quasi Teil seiner DNA, gepaart mit einem ausgeprägten Hang zum Komfort. Optionale kamerabasierte Federung, Pixel LED, DS Night Vision, klimatisierte Ledersitze mit Massagefunktion und Akustikverglasung sprechen Bände, Stress gibt es hier nur jenen, welcher einem selber inne wohnt.
Wie sich das mit der beachtlichen Systemleistung von 360 PS und 520 Newtonmeter verträgt? Super, denn die enorme Wucht aus Turbo-Benziner und zwei E-Motoren verlockt nur selten zum Abruf. Wenn doch, dann freut man sich über die genialen Fahrleistungen, das harmonische Zusammenspiel der Motoren und die seidige 8-Gang-Automatik. Die elektrische Reichweite von bis zu 56 Kilometern nimmt man im vorbeigehen mit, so wie hoffentlich die 70.480,00 EUR für den DS7 E-Tense 4×4 360 Antoine de Saint Exupéry.
Echt lässig:
Aus der Menge herauszuragen.
Echt stressig:
Den Namen richtig aussprechen.
Echt fett:
Die Systemleistung.
Echt schade:
Das man so selten einen sieht.
Daten DS7 E-Tense 4×4 360 Antoine de Saint Exupéry
Motor: 4-Zylinder Turbobenziner/2 E-Motoren
Systemleistung: 360 PS
Max. Drehmoment: 520 Nm
Testverbrauch: ca. 6,7 Liter
Vmax: 235 km/h
0 auf 100 km/h: 5,6 Sek
Preis ab EUR 70.480,00