Ganz wie es die neue Ausstattungslinie verspricht, sorgt der DS7 auch nach seinem Facelift für viele positiv besetzte Emotionen.
Der DS 7 als Top-Modell der französischen Edelmarke bereichert schon seit geraumer Zeit unser Straßenbild. „Klasse statt Masse“ ist Teil seiner Vita, angesichts der germanischen Übermacht im Premiumbereich vielleicht nicht ganz überraschend, ganz sicher aber rational nicht erklärbar. Der DS 7 ist durch die Bank auf Augenhöhe mit seiner Konkurrenz, Nachteile wie etwa ein dünnes Werkstättennetz kann man ja schlecht dem Auto selber zum Vorwurf machen.
DS 7 neu also. Der Begriff „Facelift“ ist wörtlich zu verstehen, Kühlergrill und LED- Tagfahrlicht wurden neu gestaltet. Die Front hat dabei in Sachen Charakter nochmal spürbar zugelegt, ist markant, dynamisch und edel zugleich. Ein Triumvirat der besonderen Art. Heckleuchten und Felgen wurde ebenfalls ein neues Design zu teil, in Summe ist und bleibt der DS 7 eines der elegantesten SUV´s am Markt. Glamour und eine gute Portion Prunk serienmäßig.
Zumindest bei der Wahl der luxusschwangeren Ausstattung „Opera“. Der Name lässt auf Opulenz schließen, und genau das bietet das Interieur des DS 7 dann auch. Man residiert auf klimatisierten Massagesitzen aus Nappaleder, umschließt das heizbare Lederlenkrad, erspäht mitten in der perfekt verarbeiteten Lederlandschaft die analoge Uhr und nimmt erfreut zur Kenntnis, dass abseits aller Noblesse noch genug Zeit blieb, für ausreichend Ablagen und hervorragende Platzverhältnisse zu sorgen.
Teil des Facelifts war, wie könnte es anders sein, eine Optimierung der Software und des Multimediasystems. Angewachsen auf 12,3 Zoll, ist dank einiger Softtouchtasten auch gut zu bedienen, wiewohl es nicht schadet, manches an den Beifahrer zu delegieren. Am längsten braucht man sich an die mittig angebrachten elektrischen Fensterheber zu gewöhnen. Das wollte uns nicht so recht ins Blut übergehen. Ist wohl nur eine Zeitfrage.
Dafür klappte es mit dem Antrieb auf Anhieb, seines Zeichens der 300 PS starke Plug-in-Hybrid. Lässt man den 130 PS starken Diesel außen vor, ist der Motor quasi die goldene Mitte zwischen den 225 und 360 PS starken Varianten. Bei derart viel Power von „Mitte“ zu sprechen mag dekadent klingen, ein edles und nobel ausstaffiertes SUV verlangt aber nach Opulenz, auch und erst recht beim Motor.
Wie üblich sorgen zwei Elektromotoren und ein Turbomotor für ein breites Spektrum an Möglichkeiten. In 5,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten und mit 235 km/h Richtung Deggendorf zu brettern ist genauso möglich wie knapp 60 Kilometer rein elektrisch zurückzulegen. Zwischen diesen Extremen liegt dann die Wahrheit, die sich im DS 7 als ganzheitlicher komfortabler Genuss präsentiert. Harmonisches Zusammenspiel der Motoren, feine 8-Gang-Automatik und die kamerabasierte Federung „Active Scan Suspension“ regieren im Alltag, die 300 PS werden zu einem „nice to have“-Gimmick.
Davon hat die „Opera“-Austtattung einige, neben den bereits genannten wären noch Matrix-LED, alle gängigen Assistenzsysteme oder Standheizung erwähnenswert. Der Preis von 67.550,00 EUR wirkt da fast schon wie ein Schnäppchen.
Echt lässig:
Markantes Design ohne aufdringlich zu sein.
Echt stressig:
Die durch den kleinen Tank bedingte eingeschränkte Reichweite.
Echt fett:
Komfortable Eiligkeit.
Echt jetzt:
Dass diese Noblesse auch mit einem 130 PS Diesel zu haben ist.
Daten DS 7 E-Tense 300 4×4 Opera
Motor: 4-Zylinder Turbobenziner/E-Antriebe
Systemleistung: 300 PS
Max. Drehmoment: 50 Nm
Testverbrauch: ca. 6,2 Liter
Vmax: 235 km/h
0 auf 100 km/h: 5,9 Sek
Preis ab EUR 67.550,00