Die amerikanische Notrufnummer? Auch. Oder aber die deutsche Sportwagenikone, welche uns ja auch aus einer gewissen Not befreit.
Bei der Los Angeles Autoshow hat Porsche das Tuch vom neuen 911 gezogen und die achte Generation des Sportwagens auf den Weg gebracht. Unsere Redakteure waren für eine Content-Produktion direkt vor Ort und waren hautnah dabei. Was sich heute schon alles „Sportwagen“ nennt, arg eigentlich. Zugespitzte Kompakte, vor Kraft kaum laufende Limousinen oder, noch schlimmer, aufgebrezelte SUV´s. Mittlerweile werden ja auch schon Elektro-SUV´s dynamische Superlativen angedichtet. Bereitwillig und Neuem aufgeschlossen akzeptieren wir das, weil eh nicht mehr zum Verhindern. Dann aber zeigt uns Porsche die 8. Generation des 911ers, erzählt uns etwas von Leistungszuwachs, von reinen Benzinmotoren und einem neuen Wet Mode.
In Los Angeles hat Porsche den neuen 911 vorgestellt. Er ist stärker, schneller, digitaler und teurer.
Der Retter ist da. Und er sieht quasi aus wie immer. Das dürfen wir aber nicht laut sagen, denn keinesfalls ist der neue Elfer ein designtechnischer Stillstand. Ganz im Gegenteil, denn sowohl die Karosserie als auch die Spur wurden massiv verbreitert. Noch mehr Effekt bei weitaus weniger Wirkung erzielen die plan anliegenden Türgriffe, die elektrisch ausfahren. Wir verbuchen das einmal unter Effekthascherei, wobei eine derart seriöse Marke wie Porsche hat jedes Recht dazu.
Es dürfte auch, soweit wir das schon beurteilen können, der einzige Gag am neuen 911er sein. 450 PS zum Beispiel für den Carrera S sind schon eine ziemlich ernste Ansage, gemeinsam mit der neuen 8-Gang-PDK wird das ungeschaut eine ziemlich runde Sache werden. Wer selber schalten will wird auf das ab Sommer erhältliche „Basismodell“ verwiesen, seines Zeichens 385 PS leistend und via 7-Gang-Handschalter entsprechend zu bedienen.
Welches Modell es auch wird, jeder 911er fährt neuerdings fast zur Gänze mit einer Alu-Karosserie vor. Aus der erwarteten Gewichtsersparnis wurde nichts, weil, wie gesagt, breitere Spur und so. In den hinteren Radhäusern fühlen sich mittlerweile schon 21-Zöller wohl. Außerdem haben auch Kabelbäume Gewicht, und wie man weiß geht ohne neueste Elektronik gar nichts mehr. Eh klar hat der neue Porsche ein digitales Instrumentarium (Rühmliche Ausnahme – der Drehzahlmesser), bei den Assistenten tut sich ein Nachtassistent samt Wärmebildkamera hervor.
Das Thema Hybridisierung hat man wie erwähnt vorerst ausgeklammert. Dass der Porsche unabhängig davon fahrdynamisch wieder ein Stück weiter Richtung Perfektion getrimmt wurde, versteht sich dabei aber von selbst. Neu dabei ist ein Wet Mode, der bei Betätigung quasi alle Sinne des 911ers Richtung maximalem Abtrieb schärft. Der Profi-Fahrer darf sich das als Spaßoptmierer bei Regen und Nässe vorstellen, der Laie als größeres Sicherheitspolster. So oder so ein Gewinn.
Der neue Porsche 911 ist ab sofort zu bestellen. Wem es gerade finanziell nicht so locker sitzt – für den Carrera S würde ein Gewinn von EUR 145.583,00 die Sache sehr erleichtern.