Wünscht man sich neben Unendlichkeit etwas mehr fahrerisches Können, ein gut gefülltes Sparschwein und eine feuerfeste Unterwäsche im Schrank.
Einladungen zu Presseevents sind unser täglich Brot. Die Bandbreite ist recht beachtlich, statische Präsentationen mit dem Wow-Effekt einer Scheibe Brot wechseln sich mit genialen Erlebnissen regelmäßig ab. Ergo dessen sind manch Termine notwendige Pflicht, andere wiederum freudsame Kür. Steht CUPRA auf der Einladung, ist die Richtung klar. „Driving Experience“ und „Red Bull Ring“ bringen die redaktionsinterne Demokratie glatt ins Wanken. Ganz ohne geheime Chats übrigens.
Der Chefredakteur trat am Ende zur Seite, faselte irgendwas von es gehe nicht um die Person. So genau haben wir das nicht verstanden, waren da schon auf dem Weg Richtung Spielberg. Anhand der Einladung wussten wir, dass uns die ganze Herrlichkeit der Marke CUPRA für Testfahrten erwartet. Mit Ausnahme des Born, ihn durften wir vor kurzem in Barcelona (Kür!!) näher kennenlernen. Sonst aber waren alle da, der Leon e-Hybrid, der Ateca TSI und der Formentor in all seiner Herrlichkeit.
Letzterem wurde die größte Aufmerksamkeit entgegen gebracht. Und da ganz besonders dem neuen Topmodell, dem Formentor VZ5. Ja, den gibt es jetzt wirklich, wenn auch „nur“ in einer auf 7.000 Stück limitierten Version. Für Österreich sind 300 Stück reserviert, 100 davon sind schon bestellt, also Hopp auf wenn Interesse besteht. Alleine die Ankündigung, den legendären 2,5 Liter Fünfzylinder Turbobenziner aus dem Hause Audi im Formentor ist ganz offenbar bis weit über die marken- und konzerninternen Grenzen erhört worden.
Optisch wurde der VZ5 im Vergleich zum bisherigen Top-Modell weiter angeschärft. Eine neue Spoilerlippe, ein mattschwarzer Rahmen im Kühlergrill oder auch die schräg übereinander liegenden kupferfarbenen Endrohre sollen ersichtlich machen, dass hier stolze EUR 74.990,00 investiert wurden. 390 PS, 480 Newtonmeter und ein Sprint von 0 auf 100 km/h in 4,2 Sekunden sind insofern nur würdig und recht. Fahrdynamisch sorgen Features wie adaptive Dämpfer inklusive 6-Fahrmodi und zusätzlicher Tieferlegung, Progressivlenkung und Tourque Splitting-System für großes Drama auf und abseits der Rennstrecke.
Wobei das natürlich alle CUPRA Formentor Modelle beherrschen. Ein 245 PS starker e-Hybrid ist ein ungemein dynamisches und fahraktives Modell. Bereits er hat uns freudvolle Momente auf Testfahrten rund um Spielberg und im Infield des Red Bull Rings beschert. Freilich, treibt man den Formentor VZ5 über den Ring, am Ende auch noch unter professioneller Anleitung, ist man für alle anderen verdorben. Die schiere Kraft, der orgiastische Sound und die technische Finesse fesseln einen von der ersten bis zur letzten Sekunde.
Gefühlt ist man nahe dran am Rennfahrer, so dass zumindest eine Kurve am Ende nach einem selbst benannt werden müsste. René Bachl-Kurve? Warum nicht. Der Formentor VZ5 ist ein rassiger Sportwagen in einem rassigen SUV-Kleid und macht das auch jedem zugänglich. Die Kostbarkeit dieser Erfahrung wurde uns auf dem Heimweg mit unserem aktuellen Test E-Auto noch einmal bewusst. Ladestation suchen, 30 Minuten laden. Was könnte man in dieser Zeit für intensive Momente im CUPRA Formentor erleben.