Was der BMW i3 anno 2013 vorgemacht hat, treibt der iX 2022 auf die Spitze: Ein Elektroauto zu sein, das allen den Kopf verdreht.
Inwiefern der Kopf hin oder weg vom iX gedreht wird ist Geschmackssache, sein Design ist zweifelsohne ein polarisierendes. Noch eine Gemeinsamkeit mit dem i3, genauso wie der völlig neue Zugang in Sachen Interieur. Doch genug der Parallelen, die volle Konzentration muss dem iX gelten. Konkret dem xDrive 40, der als quasi Basismodell den Einstieg in die iX-Welt repräsentiert. In ihm vereinen sich die geringste Leistung mit der kleinsten Batterie, wobei 326 PS, 630 Newtonmeter und 76,6 kWh Brutto-Energiegehalt weder geringes noch kleines erwarten lassen.
Der iX selber ist ja auch nichts dergleichen, sondern ein SUV von imposanter Erscheinung. BMW sieht in ihm überhaupt gleich X5 (Breite und Länge), X6 (Höhe) und X7 (Räderdimensionen) vereint. Ja, okay, wenn es einem bei der Einordnung hilft. Letztlich steht er mit seiner riesigen Niere (Heimat aller Sensoren), den schmalen Leuchten, den rahmenlosen Scheiben und weiteren Details allein auf weiter Flur. Trotzdem ist er in der Sekunde als BMW identifizierbar.
Im Interieur wird die Sache etwas kniffliger, bis man den iDrive- Controller, seines Zeichens Garant für einfache Bedienung, entdeckt. Er ist der Fels in einer völlig neu gestalteten Brandung. Weitere Parallelen zu BMW-Geschwistern wird man nicht finden, selbst die elektrische Sitzverstellung wanderte in die Türen. Das hexagonale Lenkrad und der Anzeigenverbund aus zwei großen und kristallklaren Touchscreens sind die augenscheinlichsten quasi Aufreger. Übertroffen werden sie nur noch von einem einzigartigen Materialmix aus Kristallglas, offenporigem Holz und edlen Stoffen. Nicht alles ist serienmäßig, der iX ist eben ein BMW durch und durch.
Ergo dessen weiß er in Sachen Fahrleistungen und Fahrdynamik zu überzeugen. In 6,1 Sekunden beschleunigt der 2,4 Tonnen schwere Allradler von 0 auf 100 km/h. Ansatzlos. Unaufgeregt. Wann und wie stark der Schub nachlässt wissen wir nicht, bis zu den landesüblichen 145 km/h definitiv nicht. Querdynamisch gibt sich der iX auch keine Blöße, das eher knackige denn komfortable Fahrwerk beschert ihm im Rahmen seiner Möglichkeiten eine gewisse Leichtfüßigkeit. Wie oft man diese austesten wird, sei dahingestellt. Am meisten Spaß macht der iX als Cruiser.
Unterstützt von einer auf Wunsch adaptiven Rekuperation und einer Segel-Funktion hat der iX das Potential für einen niedrigen Verbrauch. Umgekehrt geht es freilich auch. Am meisten knabbert wie zu erwarten die kalte Jahreszeit an der Reichweite. Von den 425 WLTP-Kilometern bleiben etwas mehr als 300 übrig. Dagegen hilft Gleichstrom-Schnelladen mit bis zu 150 kW, was übersetzt 31 Minuten für eine Ladung von 10 auf 80% bedeutet. Oder aber der Griff zum xDrive 50., der deutlich mehr Reichweite bietet. Allerdings auch deutlich mehr kostet.
Der iX xDrive 40 startet bei 79.350,00 EUR, für molliges Wohlfühlen sorgt der unbedingt zu empfehlende Paketdienst. „Österreich“, „Innovations“ oder „First Class“ bringen unter anderem 4-Zonen-Klima, Laserlicht, Panoramaglasdach und sämtliche Assistenzsysteme mit sich.
Echt lässig:
Leben wie in einem Loft.
Echt stressig:
Kalte Nächte.
Echt fett:
Das Gesamtbild.
Echt jetzt:
Fußmatten aus recycelten Fischernetzen. Sehr cool. Sehr korrekt.
Daten BMW iX xDrive 40
Motor: 76,6 kWh Lithium-Ionen-Batterie (Brutto)
Leistung: 326 PS
Max. Drehmoment: 630 Nm
Reichweite: ca. 315 km
Vmax: 200 km/h
0 auf 100 km/h: 6,1 Sek
Preis ab 79.350,00
Hotel Gut Brandlhof
A-5760 Saalfelden
+43 6582 7800-0
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