Die Würfel pro Elektroautos sind längst gefallen, Zeit sich damit zu arrangieren und anzufreunden. Probates Mittel dafür – der BMW i4 M50.
Mitten in unseren Test platzte die Meldung, dass sich die EU auf ein Verkaufsverbot für fossil betriebene Neuwagen ab dem Jahr 2035 geeinigt hat. Ein Beschluss, der weitaus mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Von BMW kam bereits einige Tage zuvor eine recht passende Antwort: Investition von einer Milliarde Euro in das Motorenwerk Steyr, Entwicklung von E-Motoren ab dem Jahr 2025, ein Verkauf von 600.000 Motoren jährlich wird angestrebt.
Ein Glücksfall für Österreich, den Standort Steyr und uns Kunden. BMW mag nicht unbedingt ein Vorreiter bei den Elektroautos sein, der i3 mag ein nicht wirklich geglücktes Experiment gewesen sein, aber der i4 M50, mein lieber Schwan, ist ein geniales Auto. Ob es das aktuell beste Elektroauto am Markt ist, darüber lässt sich diskutieren. Allerdings nicht in unserer Redaktion, da gab es keine zwei Meinungen. Kommt eh selten genug vor.
Woran liegt´s? Reduziert aus das Wesentliche: Der i4 ist ein waschechter BMW und als M50 ein reinrassiges M-Modell. Es sind diese Momente wo wir dankbar sind, wenn Traditionen den Sprung in neue Zeiten schaffen. Ergo dessen ist auch der i4 geprägt von einem dynamischen Design, als Gran Coupé freilich mit einer Portion Eleganz. Seine Antriebstechnik schreit er dabei nicht in die Welt hinaus, am ehesten erkennt man sie an der geschlossenen BMW Niere und den blauen Farbtupfern.
Im Vergleich zu den fossilen M-Brüdern gibt sich der i4 recht zurückhaltend. 20 Zoll Räder und ein M Carbon Exterieurpaket wissen schon zu gefallen, aber auf dezente Art und Weise. Eine Zurückhaltung, von welcher der Antrieb sich ganz entschieden distanziert. 544 PS und 795 Newtonmeter maximales Drehmoment sind eine Kampfansage an die Grenzen der Physik, der brachiale Sprint von 0 auf 100 km/h in 3, 9 Sekunden scheint auch ihre Verschiebung zu bewirken. Allradantrieb, adaptives M Fahrwerk, variable Sportlenkung und M Sportbremsanlage garantieren dabei querdynamische Höchstleistungen.
Unser Kurztrip nach
Porto Ercole / Toskana
war problemlos und
ohne Reichweitenangst!
Beigaben, die einen ganz massiven Einfluss auf die Wahl der Route haben. Auf unserem Kurztrip nach Italien vermieden wir längere Autobahnetappen so gut es ging. 145 km/h auf der A10 käme auf so vielfältige Weise einer Verschwendung von Ressourcen gleich. Dann lieber „ins Land einischaun“, macht mehr Spaß und wirkt sich auch positiv auf die Reichweite aus. Wir kamen dem WLTP-Wert des 83,9 kWh Akkus von 510 Kilometern erstaunlich nahe. Bis zu 200 kW Ladeleistung und ein souveränes Navi mit allen Infos zu Ladestationen und deren Leistung erstickten jedes Symptom von Reichweitenangst im Keim.
So gesehen ist der BMW i4 M50 ein High-Performance Reisesportler, eine grandiose Kombination aus dem Besten vieler Welten. Auch das Interieur ist dafür Sinnbild. Klassisches Layout, mit einem digitalen Curved Display als optisches und dem iDrive Controller als bedientechnisches Highlight. Der BMW i4 M50 startet bei 69.800,00 EUR, finanzielle Reserven wären angesichts der Vielzahl an Extras von Vorteil.
Echt lässig:
So „echt lässig“ kann E-Mobilität sein.
Echt stressig:
Empfinden Mitfahrer mitunter den brachialen Antritt.
Echt fett:
Dass man sich im i4 M50 wie ein Säugetier unter Dinosauriern fühlt.
Echt jetzt:
High-Performance Sportler mit bis zu 1.600 Kilo Anhängelast.
Daten BMW i4 M50 Gran Coupé
Motor: 83,9 kWh Lithium-Ionen-Batterie
Leistung: 544 PS
Max. Drehmoment: 795 Nm
Reichweite: ca. 450 km
Vmax: 225 km/h
0 auf 100 km/h: 3,9 Sek
Preis ab 69.800,00
Shooting Location:
In einer der schönsten Regionen Italiens, im Süden der Toskana zwischen Talamone und Capalbio, im Herzen der Maremma finden Sie unser Argentario Golf & Wellness Resort. Das Resort liegt in einer geschützen Oase mit typischen Mittelmeerpflanzen und einem beeindruckenden Panorama, nur 4 Km von Porto Ercole entfernt.