Vier Türen statt zwei und den schwächsten Benzinmotor unter der Motorhaube. Was mäßig spannend wirkt, macht purer Begeisterung Platz.
Unser Testwagen steht auf wunderschönen 20-Zoll-großen Alus und hat das fast schon obligatorische M-Paket verbaut. Mit dem scharf gezeichnetem Tagfahrlicht, in Kombination mit dem optional erhältlichem Laserlicht, macht man auf der linken Spur freiwillig Platz.
Selbst der Blick in den Seitenspiegel begeistert, denn beim Anblick der breiten Backen des 8ers vergisst man fast auf die eigentliche Funktion des Spiegels.
Doch auch im Interieur lässt BMW keine Wünsche offen. Feinstes Leder im Bi-Color Design und eine Komposition aus Pianolack und Holz vermittelt den Passagieren Comfort auf höchstem Niveau. Jede Naht ist perfekt, von weniger edlen Materialien fehlt jede Spur. Die vielfältigen Sitzeinstellungen bieten jeder Körpergröße und Form die bestmögliche Fahrposition. Der 5,07 Meter lange Gran Turismo bietet Platz für fünf, mit einem Kofferraumvolumen von 440 Litern sollte allfälliges Ladegut auch bestens Platz finden.
Besonders hervorzuheben ist der „Driving Assist Professional“ der auf langen Autobahnetappen einen äußerst souveränen Eindruck hinterlässt und ein manuelles Eingreifen fast nicht mehr erfordert. Stichwort Autobahn: Das ist auch die Paradesdisziplin des 340 PS starken Reihensechszylinders. 500 Newtonmeter liegen schon ab 1600 Umdrehungen an und die Leistungsentwicklung verläuft gleichmäßig und sehr berechenbar. Wird der Fahrerlebnisschalter dann noch auf Komfort gestellt, schwebt man förmlich über den Asphalt, wäre es erlaubt, auch mit 250 km/h.
Unser Testwagen steht auf wunderschönen 20-Zoll-großen Alus und hat das fast schon obligatorische M-Paket verbaut.
Wer jetzt denkt der 840i bietet keinen Fahrspaß, den überzeugt ein kurzes Tippen auf die Sport Plus Taste, die den 8er gänzlich verändert. Das Fahrwerk strafft sich, der Motor hängt am Gas und die perfekt abgestimmte 8 Gang Automatik hämmert die Fahrstufen förmlich rein. Die Gewichtsersparnis von fast 100 Kilo gegenüber den Achtzylinder Modellen soll besonders das Einlenkverhalten verbessern und auch die Gewichtsbalance profitiert von dem leichteren Sechszylinder. Den Standardsprint von 0 auf 100 km/h legt das Gran Coupé in famosen 4,9 Sekunden zurück und das wie gewohnt hecklastige X-Drive System lässt bei ausgeschalteter Traktionskontrolle auch den ein oder anderen kontrollierten Ausbruch des Hecks zu.
Wie in allen anderen Bereichen, verbaut BMW auch beim Infotainment System nur die Créme de la Créme. Die Auflösung der Displays ist gestochen scharf und an dem allseits gelobten I-Drive System in der neusten Generation findet man ebenfalls nichts auszusetzen. Selbst technisch weniger affine Kunden finden sich im übersichtlichem Menü und der handlichen Bedienung schnell zurecht. Nicht essentielle Features wie die Gestensteuerung scheinen ihre Kinderkrankheiten abgelegt zu haben und die in unserem Testwagen verbaute Anlage von „Harman Kardon“ liefert satte Bässe ebenso wie klar definierte Höhen.
Das 840i xDrive Gran Coupé ist ab EUR 102.750 erhältlich, nach dem ein oder anderem „X“ auf der Austattungsliste durchbricht man jedoch schnell die EUR 120.000 Schallmauer. Doch wer das nötige Kleingeld hat, findet mit dem 840i xDrive Gran Coupé ein Auto, dass der Perfektion des Automobils beängstigend nahe kommt.
WAS ER KANN: Jeder Situation erhaben sein
WAS ER NICHT KANN: Sich zwischen Praktikabilität, Eleganz und Sportlichkeit entscheiden
ÄNDERN WÜRDEN WIR: Nichts.
EXTRALOB GIBT ES FÜR: Den souveränen „Driving Assistant Professional“
Shooting Location: Schloss Mönchstein in Salzburg