Es ist kein großes Geheimnis auf welchen Stärken der Erfolg des Toyota Corolla beruht. Mit dem Touring Sports TREK tun sich trotzdem neue Welten auf. Hybrid und Zuverlässigkeit, zwei Attribute die einem spontan zur Marke Toyota und zum Corolla einfallen.
Und das schon seit gefühlten Ewigkeiten, ein hervorragendes Fundament um sich auch an etwas neuem zu versuchen. Beim Design hat das zum Beispiel schon ganz hervorragend funktioniert. Während der Golf mit dem jedem Jahrgang langweiliger wurde, hat der Corolla mittlerweile zu einer, wir würden fast sagen, aufsehenerregenden Formensprache gefunden.
Gegipfelt hat diese schon immer im „Touring Sports“ genannten Kombi, der in der Form der Crossover-Variante „TREK“ seinen optischen Ritterschlag erhält. Grundsätzlich hat Toyota dabei das Rad nicht neu erfunden, das Verschrauben von Gelände-Mimikry machen auch andere Hersteller. Und das sehr gerne, werden dabei doch schöne Gedanken an Abenteuer, Freiheit und Individualisierung bedient. Auch dem TREK gelingt das, spezielle Schürzen, schwarze Radhaus-Leisten, Unterfahrschutz und eine dezente Fahrwerks-Höherlegung haben uns von der ersten Sekunde an begeistert.
Das Auge fährt quasi mit, und nicht zuletzt beim Zustieg lernt man die zwei Zentimeter zusätzliche Höhe genau so zu schätzen, wie auf leichten Feldwegen. Auf wilderes wird und muss man verzichten, Allrad wird für den TREK nicht angeboten. Dafür aber ein überaus schickes Interieur, in dem Staub, Blütenpollen und Schmutz im Allgemeinen eh so überhaupt nichts verloren haben. Bis auf die zweifärbigen Sitze blicken wir auf ein klassisches Corolla-Ambiente. Sprich gute Verarbeitung, rasch durchschaute Bedienung, schnörkellose Armaturen und ein mäßig eleganter Touchscreen. Spätestens hier enden die Gedanken an Abenteuer, genau so soll es ja auch sein.
Denn abgesehen vom Crossover ist ja auch der TREK ein Touring Sports, demnach einer der besten Kompakt-Kombis am Markt. Vier Erwachsene reisen völlig entspannt im Toyota, genauso wie Mountainbikes, Hunde und alles andere was gemeinhin im Kofferraum untergebracht wird. 581 bis 1.591 Liter fasst das Heck, die elektrische Heckklappe öffnet per Fußkick, die Ladefläche bleibt auch nach Vorklappen der 2:1-Fondlehne brettleben. Features, die man gar nicht hoch genug loben kann, erst recht wenn man daran denkt, dass wir hier von einem Vollhybriden reden.
In der stärkeren Variante unseres Testwagens leistet der 2,0 Hybrid satte 184 PS. Das Grundschema des Antriebes wurde dabei nicht verändert. Wie gehabt arbeitet ein recht kultivierter Saug-Benziner mit einem E-Motor zusammen, verbandelt mit einer stufenlosen Automatik. Das Motorengespann zeigt sich agil und antrittsstark, auf Wunsch sprintet der Corolla in fast schon frechen 8,1 Sekunden auf 100 km/h. Ganz klassisch begeistert beim Toyota aber der absolute Hang zum Spritsparen und dem damit einhergehenden entspannten Fahren von A nach B. Das zu erwartende Aufheulen unter Volllast ist auch wieder mit von der Partie, wie wohl das Mehr an Kraft selten nach pedal to the metal verlangt.
Unabhängig davon und unabhängig von einem Testverbrauch diesseits von 6 Litern auf 100 Kilometern empfanden wir die tollen Fahrleistungen als gewinnbringend. Wenn man so will, werden auch auf diesem Weg die Gedanken hinsichtlich Abenteuer bedient. Dass man sich auch leisten kann. EUR 36.190,00 sind auch auf den ersten Blick ein sehr faires Angebot, immerhin sind dabei Goodies wie Rückfahrkamera, adaptiver Tempomat, Bi-LED-Scheinwerfer, Smartphone-Integration an Bord.
Was er kann:
Nahe an der eierlegenden Wollmilchsau sein.
Was er nicht kann:
Mehr als 6 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen.
Ändern würden wir:
Die Touchscreen-Lösung eleganter gestalten.
Extralob gibt es:
Keine Einschränkungen beim Kofferraum trotz Vollhybrid.
Daten Toyota Corolla TS 2,0 Hybrid TREK
Motor: 4-Zylinder Benzinmotor/E-Synchronmotor
Systemleistung: 184 PS
Testverbrauch: 5,6 Liter
Vmax: 180 km/h
0 auf 100 km/h: 8,1 Sekunden
Preis ab EUR 36.190,00 (Aktionspreis aktuell EUR 33.190,00)