Audi hat zum nationalen Fahrtag nach Mondsee eingeladen. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen, schon alleine um sich wieder einmal einen Überblick zu verschaffen.
Audi hat schon im letzten Drittel des Vorjahres eine Modelloffensive gestartet, wie wohl vieles davon noch unter “Ankündigung” zu verbuchen war. Jetzt, im Jahr 2019, wird all das zur greif- und fahrbaren Realität, rückwirkende Vorfreude zum Anfassen quasi. So ein Fahrtag eignet sich auch ganz hervorragend, um die ganze Breite des Audi-Programmes in das Bewusstsein zu rufen.
Bei diversen Einzeltests vergisst man mitunter schon mal, was dieses edle Haus noch alles zu bieten hat. Hier und heute aber kann Einem das nicht passieren, das Spektrum reicht vom Hightech-Kleinwagen bis zum vollelektrifizierten Power-SUV. Dazwischen tummeln sich noch SUV´s für gehobene und abgehobene Ansprüche, etwas fürs Business sowie ein Sportwagen reinster Seele. Die dazugehörigen Modellnamen: A1, A6, Q3, Q8, e-tron, TT.
Nach der Akkreditierung und dem Frühstück standen auch gleich die Testfahrten am Programm. An diesem Punkt von einer Qual der Wahl zu sprechen ist eine massive Untertreibung, neben den Modellen gab es auch Vorschläge für On- und Offroadstrecken. Da galt es abzuwägen und sich Gedanken zu machen, weil TT und Offroad, nein, das wäre keine gute Idee.
Dafür wählt man natürlich den e-tron. Okay, ist jetzt auch kein klassischer Waldschrot, aber echt, mit einem 408 PS starken Elektro-SUV geräuschlos durch ein Winterwonderland vom Feinsten zu surren hat etwas Surreales. Viel war über den e-tron schon zu lesen, überwiegend Superlativen. Bei unserer kurzen Testfahrt haben wir nichts Gegenteiliges entdeckt.
Zurück aus dem Dschungel haben wir gleich den Q8 nicht genommen. Und im Anschluss den TT auch nicht. Weil der e-tron eh Sportwagen und SUV in einem ist? Es lag eher an unseren Journalistenkollegen die einfach schneller waren. Soll sein, so durften wir dem A1 und dem Q3 etwas mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen.
Audi´s fürs Volk wenn man so will, wobei der Q3, naja, zumindest mit einem attraktiven Einstandspreis von EUR 35.650,00 lockt. Dafür gibt es im Vergleich zum Vorgänger ein massiv dynamisiertes Design, optional alles an Technik-, Infotainment- und Assistenzlösungen was man sich vorstellen kann und spürbar mehr Platz. Hier galt es sich vom drängelnden Q2 zu distanzieren, was auf beeindruckende Art und Weise gelungen ist.
Weniger um Platz ging es beim A1, für uns der heimliche Star unter den ganzen Riesen. Man könnte ihn auch als High-End-Sammelsurium auf möglichst kleiner Grundfläche charakterisieren. Das sportliche Exterieur geht Hand in Hand mit dem Interieur, wo feine Verarbeitung, stimmig angebrachte Farbkleckse und voll-digitale Instrumentierung für eine grandiose Stimmung sorgen.
Unterwegs gibt sich der A1 total Erwachsen, erfreut mit spürbarem Komfort und einer sehr zurückhaltenden Akustik. Doch man sollte sich davon und vom Wegfall des 3-Türers nicht täuschen lassen. Auch der kleinste Audi hat einen Hang zur Dynamik, was mit dem 116 PS starken 3-Zylinder-Turbo auch schon recht gut klappt. Am Leistungszenit steht ein 200 PS starker Turbo-Benziner, eine klassische Pocketrocket. Die Preise für den A1 starten bei EUR 21.33,00.
Wie bei allen Audi-Modellen heißt es auch beim A1, ein bisserl mehr geht immer. Eine Bitte an Audi in dem Kontext – das gilt auch für den nationalen Fahrtag, der de facto zu kurz ist. Bitte für 2020 nationale FahrtagE einplanen. Danke!!